Der Wein, aber mehr noch die Weinberge sind Teil unseres Lebens, sie waren es schon immer. Für unsere Familie gewissermaßen Naturelemente. Das ist umso natürlicher, als auch alle anderen Familien in der Gegend mehr oder weniger große Weinberge besaßen; drinnen wie draußen drehte sich im Gespräch alles um sie. Das Leben schien von den Reben abzuhängen, und so war es ja auch. Und der Stoff, aus dem dieses Leben gemacht war, wurde meistens bei Tisch zum Thema, wenn der Vater am Abend aus der Kellerei oder vom Feld heimkam. Schon sein Gesichtsausdruck verriet seine Laune, die unmittelbar von der Entwicklung des Weins und der Weinstöcke abhing. Erst Jahre später begriffen wir, dass er sich vor allem deshalb oft pessimistisch gegeben hatte, um nicht den Neid der Götter zu erregen - auf sein gutes Land, seinen guten Wein und seine unermüdliche, oft von Glück belohnte Arbeit.